Mint-Camp Gmunden in Oberösterreich

MINT-Camp Gmunden - Zwei Schüler des JSG in Oberösterreich

Kurz nach dem erfolgreichen MINT-Camp in Istanbul, startete der MINT-EC die nächste Runde und veranstaltete das zweite Camp außerhalb der Bundesrepublik. Diesmal ging es in das deutschsprachige Nachbarland Österreich, genauer gesagt nach Gmunden in Oberösterreich. Am 9. Dezember fing es an und die beiden Karlstädter Schüler Carsten Heinz und Lucas Keune (beide 10c) brachen nach Österreich auf.

In der Pension Magerl angekommen, welche den deutschen Schülern die nächsten 4 Tage als Unterkunft diente, kam es direkt zu Kontakt mit den 30 anderen Schülern aus Deutschland und Österreich. Anschließend, nach einem kurzen Plenum mit Begrüßung durch Benjamin Burde, dem Geschäftsführer des Vereins MINT-EC, begann das Programm mit einem Besuch im Technologiezentrum Salzkammergut.


Von Gentechnik über Laufstreckenplanung bis zu DC/DC-Wandlern

Das Technologiezentrum in Gmunden bietet nicht nur jungen Firmen Räumlichkeiten und eine gute Infrastruktur, sondern sieht sich auch als Sprungbrett für Unternehmen, aller Bereiche. So wurde zu Anfang eine Videokonferenz in den benachbarten Ort Mondseeland geschaltet, in der der Gründer der Firma Novogenia GmbH die Geschichte seines Unternehmens von der Idee, bestimmte Gene des Menschen zu analysieren und daraus auf mögliche Erkrankungen zu schließen, um präventiv handeln zu können, bis zum Marktgang des Produktes, welches mittlerweile im Internet angeboten wird, erläuterte. Danach kam ein Vortrag eines Unternehmens, dass im Auftrag von Gemeinden bestehende Wander- und Laufwege erkundet, dann einheitlich markiert, nach Schwierigkeit bewertet und als Karte und auf GPS-Geräten zur Verfügung stellt. Das Ziel des Gründers ist es die allgemeine Bereitschaft zur Bewegung zu fördern, weshalb es nicht nur anspruchsvolle Wege, sondern auch einfache und kurze Strecken gibt. Dass das Zentrum auch wirklich ein Sprungbrett ist, beweist das Unternehmen Recom, welches sich danach vorstellte. Die Geschichte der Firma begann im Technologiezentrum. Mittlerweile exportiert das Unternehmen seine DC/DC-Wandler weltweit und nur noch ein Hightech Testlabor befindet sich in Gmunden. Zusätzlich gab es auch noch weitere Vorträge über Biomasseheizung oder Energieeffizienz.
Am Abend saßen dann fast alle deutschen Teilnehmer beisammen und spielten das sehr unterhaltsame Spiel „Werwolf". Dieses Spiel wurde so populär, das jeden Abend mehr und mehr Schüler mitspielten, auch von Gmundener Seite.


Arbeitsschutz nach höchstem Standard und weitere Oberösterreichische Unternehmen

Der zweite Tag war begann so vielfältig, wie der erste aufgehört hat. Diesmal trennten sich die Teilnehmer in gemischte Kleingruppen auf, in denen dann verschiedene Unternehmen der Umgebung besichtigt wurden. Dabei konnte man aus vielen verschiedenen Bereichen wählen, angefangen mit Energietechnik, über Zementherstellung bis zu Arbeitsschutz, für welchen sich die beiden Karlstädter Schüler entschieden. Die Firma Innotech ist eine Firma, die für die Sicherheit auf den Dächern Österreichs und Deutschland sorgt, indem sie vor allem Seilsysteme entwickelt, nach eigenen Standards testet und nach individueller Planung montiert. Am Abend wurden die Teilnehmer vom Bezirkshauptmann des Bezirks Gmunden begrüßt und die Firma Miba, die ebenfalls von Schülern besucht wurde, stellte sich kurz vor.


Materialtechnik, Solarzellen und missglückte Genanalysen

Der letzte ganze Tag fand in der FH-Wels dort wurde die Gruppe in 3 Teilgruppen aufgeteilt, von denen eine DNA extrahieren und analysieren wollte und zwei sich mit Solarzellen und dem Selbstbau einer Grätzel-Zelle sowie Materialverarbeitung von Plastik und verschiedenen Metallen. Im Großen und Ganzen war dieser Tag spannend und informativ. Die einzige Enttäuschung war bei der Gruppe zu spüren, die ihre DNA analysierte, da diese am Ende nicht nachzuweisen war. Am Abend ging es in Form einer Rätselrallye in die Pizzeria „Valentino", wo trotz teilweise fehlender Lösung alle Gruppen wohlbehalten ankamen. An diesem letzten Abend hatte man das Gefühl, dass die Gmundener Schüler in die Pension mit eingezogen wären und keiner ins Bett oder nach Hause gehen wollte.


Zeit des Abschieds

Doch alles hat ein Ende und so auch das zweite außerdeutsche Camp des MINT-EC. Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Deutschland. Nach dem langen Vorabend waren zwar alle müde, doch jeder war froh über die Erfahrungen, die er in den 4 Tage gesammelt hat. Und was kann man zu der Völkerverständigung sagen? Trotz anfänglicher Sprachbarrieren und Problemen mit dem österreichischen Dialekt entstand schnell Freundschaft zwischen Deutschen und Gmundenern, die länger als die 4 Tage anhalten wird, in denen das Camp stattfand.

Carsten Heinz und Lukas Keune