Unterricht

Die Schulgemeinschaft des Johann-Schöner-Gymnasiums hat im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses, der 1998 begonnen wurde, ein Schulleitbild entwickelt, das sich u.a. in drei wesentlichen Leitsätzen auf die Vermittlung von Wissen, von Arbeitstechniken und Methoden bezieht.
Diese Sätze umreißen einen wichtigen Aspekt der künftigen Unterrichtsentwicklung an unserer Schule und tragen sicherlich auch zur Schärfung des bereits bestehenden Schulprofils bei.

Unsere Schülerinnen und Schüler sollen zum Lernen motiviert, zur Kreativität angeregt und in ihren individuellen Fähigkeiten gefördert werden.

Einen Schwerpunkt des Unterrichts bildet die Vermittlung fachspezifischer und allgemeiner Methoden und Arbeitstechniken.
Sie werden koordiniert in allen Fachbereichen gelehrt und eingeübt und bilden somit die Grundlage für zunehmend selbstständiges Lernen und Arbeiten der Schülerinnen und Schüler.

In allen Fächern wird Wert auf ein klar umrissenes Grundwissen gelegt.
Es ist die Basis für den Aufbau von Spezialwissen und fächerübergreifendes Erkennen von Zusammenhängen.

Verbesserung der Lernkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler

Aus diesen Leitbildsätzen haben Schulleitung und Kollegium in Abstimmung mit den Eltern und Schülern in den Eltern-Lehrer-Schüler Arbeitskreisen und im Schulforum Ziele benannt, Standards beschrieben und Maßnahmen für die Verbesserung der Lernkompetenz unserer Schüler entwickelt, mit dem Ziel der Sicherung und Optimierung der Unterrichtsqualität.

Neben der fachlichen Vermittlung von Wissen wollen wir die Schülerinnen und Schüler durch die Nutzung anderer Lernorte, die Anwendung offener Unterrichtsformen, durch praxisbezogenes und fächerübergreifendes Arbeiten „fit fürs Leben" machen, denn nach unserem Verständnis ist Lernen nicht nur reine Wissensaufnahme, sondern eine „Wechselwirkung zwischen Mensch und Sache", zwischen Lehrenden und Lernenden.." .

Der Erwerb dieser Lernkompetenz ist die Grundlage für ein erfolgreiches lebenslanges Lernen. Dabei soll erlerntes Wissen „aktiv und ohne äußeren Anstoß so umstrukturiert
werden, dass es auch zur Bewältigung neuer Anforderungen herangezogen werden kann.
Wir sehen daher alle Lernaktivitäten in einem größeren Zusammenhang, z. B. indem wir das schulische Leben mit dem Erwachsenenleben verzahnen und die verschiedenen Lernsituationen nutzen, die sich daraus ergeben.

Ziel- und ergebnisorientierte Schulentwicklung durch Beschreiben, Umsetzen und Verankern der getroffenen Maßnahmen

Der Kernbereich der Förderung von Lernkompetenz in der Schule ist der Fachunterricht. Lernkompetenz wird dann gefördert, wenn die fachlichen Lernziele in den Fächern erweitert werden um die für die Lernkompetenz relevanten überfachlichen Kompetenzen , wie Sach- und Methodenkompetenz, sowie Sozial- und Selbstkompetenz. Lernkompetenz wird jedoch nicht alleine durch die Addition oder Verknüpfung dieser drei Bereiche erreicht, sondern benötigt die Reflexion über die Lernprozesse und -ergebnisse als unverzichtbare Vorraussetzung.
Lernkompetenz zu erreichen bedeutet aber auch eine Veränderung der Lehr- und Lernkultur hin zu selbstbestimmten Lernprozessen, deren Unterstützung durch adäquate Unterrichtsmaterialien und die Förderung zur Reflexion über das Gelernte.

Verbesserung der Lernkompetenz im Regelunterricht Ausschöpfen der vorhandenen Ressourcen zur Stärkung der naturwissenschaftlichen-mathematischen Kompetenz

Freiarbeit in den Jahrgangsstufen 5,6,7
Methodenlernen als Unterrichtsfach in Jahrgangstufe 5 und Koordiniertes Methodenlernen im Fachunterricht der Klassen 5,6 und 7

Einbinden der Wahlkurse und Arbeitgemeinschaften in ein stimmiges System von Kompetenzkursen

Erarbeitung einer schulinternen didaktischen Konzeption zum Methodenlernen als ein Ziel der Schulentwicklung und der Profilbildung

Um ein schulspezifisches Curriculum zu entwickeln, habe wir alle an der Schule bereits vorhanden Aktivitäten (Kurse, Arbeitsgemeinschaften etc) einer gründlichen Bewertung unterzogen und hinterfragt, welche Leistung sie erbringen können zur Verbesserung der Lernkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.
Methodentraining (oder Methodenlernen) bedeutet nach Klippert im engeren Sinne die Einübung elementarer Lern- und Arbeitstechniken (Informationen beschaffen, erfassen
und verarbeiten. Methodentraining in einem weiteren Sinn bedeutet darüber hinaus die Förderung der Kommunikation, die Teamentwicklung und letztlich die Schulentwicklung.

Am Johann-Schöner- Gymnasium Karlstadt haben wir uns zwar leiten lassen von der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion, der Auswertung der internationalen Studien, wie Pisa und TIMMS , waren uns aber einig, dass ein Umsetzen des Methodenlernens nicht von der Wissensvermittlung getrennt werden darf, um im Ergebnis letztendlich zu einer Verbesserung der Lernkompetenz zu führen.
Daher sprechen wir auch von einem Koordinierten Methodenlernen bzw. von einem Koordinierten Modell Sekundarstufe.

Sach- und Methodenkompetenz, sowie Sozial- und Selbstkompetenz sind Dimensionen der Lernkompetenz.