Wir über uns
Das Johann-Schöner-Gymnasium in Karlstadt, der Kreisstadt des unterfränkischen Landkreises Main-Spessart, besteht seit dem Schuljahr 1970 / 71. Es ist ein staatliches naturwissenschaftlich - technologisches und sprachliches Gymnasium. Die erste Fremdsprache ist Englisch, ab der 6. Jahrgangsstufe können die Schüler Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache lernen. Rund 1000 Schülerinnen und Schüler aus einem großen ländlichen Einzugsgebiet nördlich von Würzburg mit den beiden Städten Karlstadt und Arnstein werden von ca. 80 Lehrkräften unterrichtet. Schüler, Lehrer und Eltern bemühen sich gemeinsam um ein angenehmes Schulklima, in dem jeder den anderen respektiert.
Eine gute Zusammenarbeit mit allen Schularten am Ort und Erfahrungsaustausch mit den weiteren vier Gymnasien im Landkreis sind seit Jahren üblich. Ein gut funktionierendes Tutorensystem hilft bei der Integration der Kinder in der 5. Klasse und ihrer weiteren Betreuung. In einem eigens entwickelten Unterrichtsfach (KoMet) erhalten die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen für systematisches Lernen und eigenständiges Arbeiten, die notwendigen fachmethodischen Techniken werden koordiniert im Unterricht der 6. und 7. Klasse vermittelt. Hinzu kommt am Ende des Schuljahres der 5.Klassen ein Medienprojekt.
Ab der 7. bis zur 10.Klasse wählen die Schülerinnen und Schüler, die keinen zusätzlichen Förderbedarf haben, im Semesterrhythmus zweimal im Schuljahr, jeweils zwei Stunden aus einem Kursangebot, das ihnen den Interessen und Neigungen entsprechend, zusätzliche Kompetenzen vermittelt. Dies sind Kursangebote aus den Bereichen Sprachen. Sport, Kunst, Musik, Naturwissenschaften, aber auch Angebote in Sozialkompetenz, Rhetorik und Präsentationstechniken.
In der "kreativen Zone" der Pluskurse betätigen sich Chöre, Schulorchester, Theater- sowie die Multimedia- und Videogruppe, die auch in der Öffentlichkeit großen Anklang finden. Die Kunsterziehung öffnet sich für Projekte aus der Wirtschaft und der Kommune. Ausstellungen dokumentieren die künstlerischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler.
Schullandheimaufenthalte zum Kennen lernen, Formen der Freiarbeit in einem dafür bereitgestellten Lernstudio und eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen fördern das Lernen in der Unterstufe, wo auch erste Erfahrungen mit dem v.a. in der Mittelstufe verstärkt gepflegten fächerübergreifenden und projektbezogenen Unterricht gemacht werden. Dafür steht ein Lernatelier mit PC Arbeitsplätzen und vielfältiger Auswahl an Medien zur Verfügung.
Es gibt ein mit der Elternschaft abgestimmtes Fahrtenprogramm, wie Skikurse, Seminare, , ebenso zwei Fahrtenwochen, in denen der Unterricht Exkursionen und Bildungsfahrten ergänzt wird.. Zu nennen wäre in diesem Zusammenhang der mehrtägige projektbezogene Berlinaufenthalt der 10. Jahrgangsstufe.
Im mathematisch-technologischen Bereich steht die gezielte Förderung begabter Schülerinnen und Schüler durch besondere Angebote im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.
Die Teilnahme an Wettbewerben ist in allen Fachgebieten ein unverzichtbarer Bestandteil der externen Evaluation unserer fachlichen und pädagogischen Leistung.
Austauschprogramme mit einer englischen, französischen, polnischen und einer indischen Schule weiten den europäischen und globalen Horizont.
Knapp 30 Jahre nach Gründung haben wir 1998 begonnen unter dem Motto "Schule auf dem Weg", eine Neubestimmung unseres Schulprofils vorzunehmen und nach nunmehr 10 jähriger schulinterner Entwicklungsarbeit auch in der Externen Evaluation hervorragende Werte erzielt.
Der Schulentwicklungsprozess wird getragen von einer Steuerungsgruppe, die gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrer die Unterrichtsqualität verbessert und Anstöße für Arbeitsfelder, in denen die Schulfamilie verstärkten Handlungsbedarf erkennt.
In zwei Eltern-Lehrer-Schüler Arbeitskreisen entwickeln wir nach der grundsätzlichen Stärken- und Schwächen-Analyse im Rahmen der Zielvorgaben Handlungsansätze, um alle Bereiche des schulischen Lebens zu verbessern.
2001 verabschiedete die Schulfamilie, Lehrer, Schüler und Eltern einstimmig ein Schulleitbild.
Seit 1999 sind wir Mitglied im Netzwerk "Innovativer Schulen" der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh und im MINT-Excellence-Center der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, 2003 wurde die Schule mit dem Bildungspreis des BDI ausgezeichnet und erhielt den i.s.i. Innovationspreis des Bildungspaktes Bayern und des Kultusministeriums. Von 2006-2009 erarbeiteten wir im Rahmen der Initiative „Center of Excellence, Zentrum für Schulqualität" richtungsweisende Konzepte für das Erlernen von Kompetenzen im mathematisch-technologischen Bereich.
Das Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt ist Mitglied im Bündnis „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage" und darf sich seit 2009, nach einer externen Evaluation der Bayerischen Qualitätsagentur mit dem Titel einer „Modus-Schule" schmücken.
Damit wurden uns folgende Standards bestätigt:
- Orientierung an einem hohen fachlichen Leistungsstandard
- Wertschätzung von Wissensvermittlung und Anwendungskompetenz
- Förderung von mathematischer, technologischer und naturwissenschaftlicher Kompetenz
- Mitsprache der Schüler und Einübung der Schülermitverantwortung
- Gute Formen der Zusammenarbeit zwischen Leitung, Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern
- Berechenbares Handeln und klare Regeln, sowie deren Anwendung
- Förderung und Stärkung eines vielfältigen Schullebens
- Entfaltungsmöglichkeiten von Lehrkräften und Schülern
- Kooperative, präsente und zielgerichtete Schulleitung
- Kooperation und Konsens im Kollegium
- Einbeziehung der Eltern
- Schulinterne Lehrerfortbildung
Seinen Bildungsauftrag sieht das Karlstadter Gymnasium seit jeher nicht nur in der Erfüllung des Regelunterrichts, wofür großzügige Fachräume zur Verfügung stehen. In einem umfangreichen Zusatzkatalog betätigen sich Schüler und Lehrer im Bereich Theater, Musik, Kunst, Umwelterziehung, angewandter Naturwissenschaft und Sport. Schülertutoren betreuen die Jahrgangsstufen 5 und 6, ein Team aus Unterstufenschülern managt ein "Schöner Cafe" und ein Sanitätsdienst versorgt bei Bedarf die kleinen Wehwehchen der Mitschülerinnen und Mitschüler.
Mit ihrem Namenspatron, Johann Schöner, erinnert unsere Schule an einen bedeutenden Naturwissenschaftler der Renaissancezeit, der 1477 in Karlstadt geboren wurde. Er begann seine Laufbahn als Theologe in Bamberg, widmete sich aber bald schon der Astronomie, Mathematik und Geographie und trat mit zahlreichen einschlägigen Werken an die Öffentlichkeit.
1526 berief ihn der Nürnberger Rat auf Empfehlung Willibald Pirkheimers als Professor für Mathematik an das soeben von Philipp Melanchton gegründete erste Gymnasium der Reichsstadt. Dort betreute er die Herausgabe der Schriften Regiomontans und überwacht die Drucklegung von Kopernikus' bahnbrechendem Werk "De revolutionibus orbium coelestium". Von großer Bedeutung sind neben seinen mathematischen Veröffentlichungen vor allem Schöners kartographische Arbeiten und Globen, die unmittelbar die Entdeckung und Erforschung der Neuen Welt dokumentieren. Schöner starb 1547. Sein bekanntester Globus, heute im Germanischen Museum Nürnberg, war Vorlage für das Logo unseres Gymnasiums.