MINT-Treffen in Berlin

 

Die Verantwortung des Kriminalbiologen

Schüler des Johann-Schöner-Gymnasiums erlebten spannende Tage in Berlin

Dr. Mark Benecke ist Deutschlands führender Kriminalbiologe, bekannt von zahlreichen Fernsehauftritten. Sein Fachvortrag bei der MINT300 in Berlin gehörte zu den Höhepunkten der dreitägigen Veranstaltung Mitte Dezember, an der vier Schülerinnen und Schüler der K12 des Johann-Schöner-Gymnasiums mit ihren begleitenden Lehrkräften Christoph Bauer und Ulrich Hornung teilnahmen.

Kriminalbiologe Benecke gab den naturwissenschaftlich interessierten Schülerinnen und Schülern den eindringlichen Rat mit auf den Bildungs- und Lebensweg, sich nur auf gesicherte experimentelle Ergebnisse zu verlassen, da nach seiner langjährigen Erfahrung das scheinbar Unmögliche durchaus in der Realität anzutreffen sei. Eine Fehleinschätzung in der Kriminologie beispielsweise könne in bestimmten Ländern für einen Unschuldigen die Todesstrafe bedeuten. Vielleicht lag es an dieser großen Verantwortung, dass sich in einer spontanen Umfrage unter den anwesenden Schülern niemand für den Beruf des Kriminalbiologen entscheiden würde...

Nur fünf Gymnasien aus Bayern

Der Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (Verein MINT-EC) will mehr Nachwuchs für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - also die so genannten MINT-Fächer - begeistern. Zugang zu diesem Netzwerk erhalten Schulen über ein bundesweit einmaliges Auswahlverfahren. Das Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasium ist als eines von nur fünf bayerischen Gymnasien dabei. In Berlin fand nun die vierte MINT300 statt. Sie soll eine Plattform für den Austausch von Schülern und Lehrkräften untereinander sowie mit Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft sein. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm in der Hauptstadt konnten die 300 Teilnehmer - daher der Name MINT300 -  aus über 20 Kursangeboten von Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen wählen. So führten Max Beck und Matthias Gößwein spannende Versuche zum Thema Magnetismus und Supraleitung im Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie durch. Natürlich wurde auch der Forschungsreaktor für Experimente mit Neutronen besichtigt.

Felix Tiefenthaler beschäftigte sich mit der Messung kosmischer Strahlung am Forschungszentrum DESY in Zeuthen. Eine Besonderheit von DESY am Standort Zeuthen ist die Neutrinojagd im antarktischen Eis (Neutrino: elektrisch neutrales Elementarteilchen).

Ein Leuchtturm in Karlstadt

„Biologie trifft Technik" war beispielsweise das Thema des Kurses von Sarah Weissenberger von der Fachhochschule in Wildau. Die Schüler bauten hier ihren eigenen funktionsfähigen Biosensor zusammen, beispielsweise einen Nachweisstreifen für Glucose, wie er in jedem Blutzuckermessgerät Diabeteskranker enthalten ist. Die Schüler wurden vom Leiter der FH Wildau persönlich begrüßt - ein Zeichen, welche Wertschätzung naturwissenschaftlich interessierte Schüler in Zeiten eines starken Ingenieurmangels erfahren und wie um sie geworben wird.

Die Schirmherrschaft für das Netzwerk herausragender Schulen des Vereins MINT-EC hat im übrigen die Kultusministerkonferenz (KMK) übernommen und damit die Bedeutung der MINT-Fächer gewürdigt. Henry Tesch, Präsident der KMK und Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, sprach  in der Eröffnungsveranstaltung zur MINT300 von der „Leuchtturm-Funktion" der MINT-EC-Schulen in der deutschen Bildungslandschaft - einer dieser Leuchttürme ist das Johann-Schömer-Gymnasium in Karlstadt.

 

INFOKASTEN

Exzellentes Netzwerk

Der Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (Verein MINT-EC) will mehr Nachwuchs für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - also die so genannten MINT-Fächer - begeistern. Zugang zu diesem Netzwerk erhalten Schulen über ein bundesweit einmaliges Auswahlverfahren. Das Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasium ist als eines von nur fünf bayerischen Gymnasien dabei. Mit der Veranstaltung MINT300 verfolgt der Verein im wesentlichen drei Ziele:

  • - bei Schülerinnen und Schülern wird für die Faszination der modernen Naturwissenschaften geworben.
  • - Die Qualität des Studien- und Ausbildungsstandortes Deutschland wird hervorgehoben.
  • - Der Verein MINT-EC, seine Förderer und Mitgliedsschulen sowie alle teilnehmenden Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen stellen sich einer breiteren Öffentlichkeit vor.

Ulrich Hornung

Kontaktlehrer MINT-EC