Frankfurt literarisch, historisch und virtuell erleben
Bei der ganztätigen Kulturfahrt nach Frankfurt am Wandertag des Johann-Schöner-Gymnasiums erlebte die 13. Jahrgangstufe ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Der Besuch des Romantikmuseums sowie eine Führung durch das Geburtshaus Goethes eröffnete vertiefende Einblicke in Leben und Werk großer Schriftsteller um 1800.
Die diesjährige Kulturfahrt nach Frankfurt am 24.09.2025 mit der gesamten 13. Jahrgangstufe führte die Teilnehmer durch das erst 2010 eröffnete Romantikmuseum der Stadt, das unmittelbar an das Geburtshaus Johann Wolfgang Goethes angebaut ist. Architektonisch könnte der Kontrast nicht größer und doch das Gesamtensemble kaum gelungener sein. Während die Besucher im Romantikmuseum über eine Art romantische „Himmelstreppe“ in sehr modern und interaktiv gestaltete Museumsräume hinaufstiegen, wurden sie in historisch nachgebildeten Räumlichkeiten der Familie Goethe durch den Alltag einer weltbekannten Familie in den originalen Wänden ihres Wohnhauses geführt. Zahlreiche private Bilder der Familienmitglieder, Mobiliar und sogar Tapeten aus der Zeit sowie eine eindrucksvolle Standuhr der Familie Goethe hielten für die Besucher zahlreiche Geschichten bereit, von denen die Museumsführer erzählten.
Das Nachmittagsprogramm entführte die Schülerinnen und Schüler dann in virtuelle Welten von Frankfurts Vergangenheit mit den Angeboten der TIMERIDE-Agentur. Zwei Gruppen erlebten auf dem Platz vor der Paulskirche durch VR-Brillen Frankfurts Geschichte hautnah mit: Sie sahen am Römer die heute moderne Stadt als römische Siedlung und erlebten vor Ort, wie die ersten Abgeordneten in die Frankfurter Paulskirche einzogen und dort ihre erste, turbulente Sitzung abhielten. Dennoch setzten sie dadurch den Grundstein eines demokratischen Deutschlands.
Andere Gruppen besuchten die nachgebildeten Räumlichkeiten eines Frankfurter Kaufmannsladens aus dem 19.Jh., blätterten durch ein virtuelles Geschichtsbuch der Stadt und wurden am Ende auf einer Kutschfahrt mit einer VR-Brille in einer Art 4-D-Erlebnis durch das Frankfurt der Jahrhundertwende gefahren Diese Tour führte bis zum Gelände der damaligen Weltausstellung im Jahr 1891, wo die ersten Glühbirnen mit Strom illuminiert wurden.
Das abwechslungsreiche Programm unterhielt an einem eher verregneten Tag die gesamte 13. Jahrgangstufe nicht nur, sondern leistete auch einen wertvollen Beitrag zu ihrer Bildung.
Text und Bilder: Ruth Römling
