P-Seminar Französisch – Fremdsprachenhäppchen an den Grundschulen in Thüngen und Karlstadt – ein Rückblick aus Schülerperspektive

Dieses Jahr hatte sich das P-Seminar Französisch ein großes Ziel gesetzt: Grundschulkindern spielerisch erste französische Wörter beizubringen, dabei Spaß an der Sprache zu vermitteln und Interesse am Nachbarland zu wecken.   

Für uns war es mehr als nur ein Projekt: Es war auch ein Blick in die Berufswelt, eine Chance Verantwortung zu übernehmen – und vielleicht für manche sogar ein Schritt in Richtung Lehramt. Unser Dank gilt daher den Grundschulen in Thüngen und Karlstadt für die herzliche Kooperation in diesem Schuljahr und allen beteiligten Kindern für ihr Engagement.  

Zu Beginn des Schuljahres ging es hauptsächlich um organisatorische Fragen. Welche Themen sind für Grundschüler interessant? Bekommen die Kinder ein Arbeitsheft? Wie groß ist die Aufmerksamkeitsspanne? Nach vielen Überlegungen stand unser Konzept mit abwechslungsreichen Stationen zu Tieren, Farben, Zahlen, einfacher Kommunikation und Lebensmitteln. Eine Reise durch Frankreich - „Voyage en France“ - sollte dabei der Leitfaden sein. 

Doch neben der Projektarbeit konnten wir auch immer wieder hinter die Kulissen des Lehrerberufs schauen. Dazu hatten wir bereits im Oktober Besuch von Frau Huntscha aus Thüngen, einer engagierten Grundschullehrerin, die uns Hinweise zum Studium gab und viele Tipps zum Fremdsprachenerwerb im Grundschulalter beisteuern konnte. Dadurch haben wir einen umfangreichen Einblick in die Arbeit mit Grundschülern sowie neue Ideen für unsere Stationen erhalten. Parallel hierzu durften wir an den Grundschulen in Thüngen und Karlstadt hospitieren und selbst einen Eindruck vom Schullalltag der Dritt- und Viertklässler gewinnen. In Karlstadt hatten wir sogar die Möglichkeit mit Studierenden ins Gespräch zu kommen, da wir die Erlaubnis bekamen, am studienbegleitenden Seminar teilzunehmen. An der Fachdidaktik der Uni Würzburg, im DigiPäd, durften wir schließlich mit Frau Reinhart digitale Unterrichtseinheiten erproben, die Frau Dr. Kindermann uns vorstellte.  

Die Zeit verging daraufhin wie im Flug bis zum eigentlichen Höhepunkt: Wir konnten die Grundschulklassen in Thüngen und Karlstadt besuchen und unser Projekt um Pfingsten endlich durchführen. Die Kinder waren von Anfang an sehr begeistert und aktiv dabei. Als Einstieg begrüßten wir die Gruppe mit einem lustigen Lied und einer Tanzeinlage. Mit unseren selbst entwickelten Charakteren „Toni“ und „Dominique“ ging es auf eine Reise durch Frankreich. Im Vorfeld vermittelten wir den gespannten Zuhörern interessante Einblicke in einzelne Regionen und Städte Frankreichs. Danach erhielten alle ein eigenes Zugticket sowie ein selbst gestaltetes Arbeitsheft. In Gruppen von fünf bis sieben Kindern lernten die Schülerinnen und Schüler spielerisch viel Neues. Einige haben auch ganz stolz von Frankreichbesuchen und ihren Französischkenntnissen erzählt. Aber auch alle anderen ließen sich sehr schnell auf die französische Sprache ein. Als am Ende alle Stationen gemeistert waren, durften die Schüler noch eine windige Düne („alias Schultreppe“) erklimmen und oben angekommen ein neu gelerntes französisches Wort in die Menge rufen. Als Belohnung gab es Gummibärchen und französisches Gebäck. Das Feedback der Kinder war durchweg positiv. Die Projekttage waren für uns P-Seminar-Teilnehmer zwar auch anstrengend, machten aber insgesamt extrem viel Spaß.   

 

Amelie Schubert, 11 b,  für das P-Seminar Französisch 

verfasst von M.Wolf am